2.6.2016 zweiter Tag von Feldkirch bis Macon

Der Autoreisezug hat über eine Stunde Verspätung...

Gestern hat alles geklappt. Auf dem Autoreisezug waren mehr Zweiräder als Autos. Alle wollen Richtung Süden. Ein Vespaklub über die Alpenpässe bis Spanien. Eine Bikergruppe über die Alpen nach Südtirol. Eine andere nach Madrid.
Und ich? Zuerst nach Konstanz übers Schweizerland.

Der Schlafwagenschaffner ist ein Hit. Weckt uns so auf, als wenn der Zug pünktlich wäre. Wenigstens hab ich so Zeit aus dem Fenster zu sehen. Es regnet.
In Feldkirch angekommen nieselt es nur mehr wenig. Ich schleppe das Gepäck zur Verladestelle und warte auf das Signal, die XJR vom Wagen herunterzuholen. Wir packen alle nebeneinander unsere Motorräder auf und als einer der ersten fahre ich los. Eigentlich ist es gar nicht nass auf der Straße. Also verzichte ich aufs Regenzeug und fahre in die Schweiz. Am anderen Rheinufer ist der Schweizer Zoll. Ohne Passkontrolle aber mit der Frage "Haben sie etwas mitgebracht?" bin ich durch. Rauf geht es in die Appenzeller Berge! Serpentinen mit dem Gepäck und nassem Straßenbelag sind nicht meins. Nach einer halben Stunde trocknet es aber auf. Oben am Berg, mit Blick auf den Bodensee mache ich einen Fotostopp.

Das Wetter wird besser und ich bin recht rasch in Konstanz. Von dort geht es weiter nach Freiburg. Irgendwo im Schwarzwald fängt es zu schauern an, ich fahre an eine Tankstelle und warte den größten Regen ab.

Weiter durch den Schwarzwald an der recht schmächtigen Donau entlang komme ich nach Freiburg im Breisgau. Mein Navi und ich haben ein paar Unstimmigkeiten und so fahre ich etwas falsch und komme Richtung Colmar über den mächtigen Rhein nach Frankreich hinein. Das Wetter ist noch trocken, schaut aber bedenklich aus. Entlang der Saone geht es nach Macon. Die letzten 250km durch strömenden Regen. Immer wenn es nach Ende der Regenphase aussieht, die Strasse fast auftrocknet kommt der nächste heftigere Schauer. Aber das Leiden hat ein Ende. Das Fasthotel in Macon wartet mit einer heißen Dusche auf mich. Ausßer mir nächtigen noch drei Motorradfahrer hier. Zwei Deutsche auf dem Weg nach Spanien, ein Franzose mit HD auf dem Weg in die Alpen. Ich gehe noch in das neben anliegende Truckstoprestaurant und nehme dort das Menue Truckstop. 4 Gänge: Salatbuffet, Steack Hache, Käsegang und Dessert. Sogar ein halber Liter Wein ist bei 13,60 dabei.
Satt und glücklich gehe ich schlafen.